Nachgereicht ........ Einleitung und Vorgeschichte


    Mit diesem Bericht gebe ich meine Erfahrungen mit der Psychoanalyse wieder, die mein Leben tiefgreifend beeinflusst hat. Es ist das Internet mit der Möglichkeit, die es mir heutzutage bietet, nämlich meinen Bericht ins Netz zu stellen, die mir vor einigen Jahren den Anstoss zu diesem Vorhaben gegeben hat: mir meine Erinnerungen an meine beiden teilweise über vierzig Jahre zurückliegenden Analysen zurückzurufen und das, was davon in meinem Gedächtnis erhalten ist, aufzuschreiben,.

    Ich hatte nach mehrjähriger Beschäftigung, immer wieder unterbrochen von wochen- oder gar monatelangen Pausen und nachdem ich die Arbeit daran schon ganz eingestellt hatte, mein Vorhaben durch die Vervollständigung durch einige Träume doch noch zu Ende gebracht und hatte daraufhin in einem Traum noch einmal eine Begegnung mit D.A., meinem letzten Analytiker: Wir trafen uns auf der Strasse, als ich anscheinend aus einem grossen Gebäude trat, das ich mit seinem massiven dunklen Gemäuer hinter mir spürte, anscheinend befanden wir uns in einer historischen Altstadt, vielleicht an der Stadtmauer von Avignon, oder auch im historischen Görlitz. Wir gingen ein Stück nebeneinander in eine Strasse hinein, und ich sagte zu ihm etwa: Ich denke, ich bin da durch. Darauf er: Ja, Sie haben es durchgestanden.

    Dieser Bericht will belegen, dass ich – mit den mir vorgegebenen Einschrän- kungen, die letztlich in den beiden Analysen, von denen hier berichtet wird, nur be- grenzte Erfolge zuliessen – das mir Mögliche erreicht habe, auf jeden Fall mehr, als ich unter den ungünstigen Bedingungen, die mir durch meine Conditio, eine überwiegend psychosomatische Symptomatik, auferlegt sind, ohne die Analysen in meinem Leben erreicht hätte. In Anbetracht dessen, wie mein Leben danach ausah: am Rande der Gesellschaft ohne Berufschancen und zeitweise von Sozialhilfe lebend – ohne Partnerin oder sonstige vertraute Menschen in weitgehender Isolation –, die Aussage zu treffen, durch die Analysen sei mir ein Stück Leben ermöglicht worden – ein Paradox!?

    Beim Nachdenken über mein Vorhaben, wieweit ich auch die dunklen Seiten, die eingeschränkte Lebensgestaltung, an der auch die Analysen nichts Wesentliches ändern konnten, zur Sprache bringen sollte, drängte sich mir eine Geschichte – weit hergeholt vielleicht im doppelten Wortsinn, denn sie spielt im australischen Outback – auf. Es ist (sofern sie auf Wahrheit beruht und nicht "gut erfunden" ist) die ziemlich makabere Geschichte von einem Mann, dessen Hand unter einem Felsen eingeklemmt war und der sich nur befreien konnte, indem er sie sich selbst amputierte; nur durch Opferung einer Hand konnte er sein Leben retten.