Träume von Galerien, Museumsräumen, in denen Bilder oder Statuen aus-    gestellt und zu besichtigen sind

    Es ist dunkel, an einer Wand eine Art Bildergalerie, ich gehe daran entlang. Es sind Wandmalereien, sie erzählen Geschichten, oder nur eine Geschichte, die mir allerdings im Dunkeln bleibt. In einem späteren ähnlichen Traum, der ebenfalls von einer Bildergalerie handelt, wird deutlich, dass es meine Geschichte ist, die da erzählt wird.

    Ein Traum von einer Halle mit einer Ansammlung von Statuen. Die Halle befindet sich irgendwo im geschichtsträchtigen Zentrum von Berlin, in der Nähe vom Reichstag, es ist ein längliches Oval von etwa zwanzig oder dreissig Metern Länge. Die Statuen aus grauem Sandstein (oder aus Gips?) sind ringsherum an den Seiten angeordnet. Sie sind etwa lebensgross, stehen aber auf meterhohen Sockeln und überragen daher den Betrachter, der zu ihnen aufschauen muss. Die Dargestellten scheinen bedeutende Personen der Geschichte zu sein wie Kriegshelden, oder Grössen der Kultur, Dichter oder Musiker. Ich mache einen Rundgang, komme dann wieder zurück zum Eingang. Es ist die Gegend im Tiergarten, in der es früher einen runden Platz mit ringsum aufgestellten Statuen gab, die von den Berlinern "Die Puppen" genannt wurden. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob mir das damals schon bekannt war.

    Wenn dieser Traum eine Auseinandersetzung in meinem Unbewussten mit Grösse bzw. Grandiosität widerspiegelt, Ausdruck meines grandiosen Selbsts ist, das sich mit Grossen Männern – oder, im Zusammenhang mit der Analyse: mit D.A., den ich auf einen Sockel gestellt habe, misst –, dann gehören auch die Träume in denselben Zusammenhang, die in den Jahren nach der Analyse sporadisch in grösseren Abstän- den aufgetreten sind und in denen diese Auseinandersetzung in anderer Form fort- geführt worden zu sein scheint. Es waren jeweils kurze statische Träume – insgesamt meinem Gefühl nach etwa sechs oder sieben –, von bedeutenden Persönlichkeiten der Geschichte; es war, als ob in meinem Unbewussten eine Liste abgearbeitet wurde, wobei zwischen zwei Träumen jeweils mehrere Wochen liegen konnten. Es handelte sich um Bildnisse u.a. von amerikanischen und/oder französischen Präsidenten, Bundeskanzlern (Adenauer und/oder Willy Brandt), von Einstein sowie von Freud (ziemlich sicher).

    Weitere Namen von in Frage kommenden Kandidaten: Bismarck und/oder K.Marx, Eisenhower, Churchill, De Gaulle, Kennedy oder Reagan, Stalin und/oder Hitler (letz- terer ziemlich wahrscheinlich). Die letztgenannten, Namen von "Grossen Verbrechern", sprechen dafür, dass das Unbewusste keine moralischen Prinzipien zu kennen scheint, indem es die Bewertung von Grösse jenseits von Gut und Böse vornimmt.