Einen Traum, es war, wenn ich mich nicht irre, der letzte, den ich in der Analyse berichtet habe, muss ich noch wiedergeben:
Ich befinde mich in einer sandigen Gegend, die an eine Ausgrabungsstätte im Vorderen Orient erinnert, bei mir eine Person, die der Analytiker sein kann. Wir stehen am Rand einer Grube, auf deren Grund eine Steinplatte etwa von der Grösse eines Bettes oder einer Grabplatte freigelegt worden ist. Darauf sind undeutlich reliefartige Unebenheiten zu erkennen, und quer über die Platte scheint ein Riss bzw. eine leichte Kante zu verlaufen. Die Reaktion D.A.s war: "War darunter noch etwas?" Nein, nichts; es schien, dass der Ausgra- bungsprozess (die Analyse) auf dem Grund angekommen war und ich dem Analytiker zeigte: "Das ist mein Grund, eine steinerne Matrix"! – oder auch, da es soetwas wie ein Abschiedstraum war: ich müsste mich, um die Trennung zu bewältigen, in einen Stein verwandeln.
Ich kann mich an einen weiteren Traum, Jahre nach Beendigung der Analyse, erinnern, in dem ich auf dem Weg
zu meiner Wohnung im Boden versinke, indem ich zu einer der grossen, etwa 80x70 cm messenden Gehwegplatten
werde; zweifellos eine Phantasie, mich auf diese Weise meiner leidvollen Existenz zu entledigen. [Aber das
ist eine Interpretation aus grosser Distanz, ohne dass ich noch einen Hinweis auf meine damalige aktuelle
Situation habe, auf die sich diese Verwandlung beziehen könnte.]
Weitere Träume, es könnten zwei oder drei gewesen sein, waren, ähnlich wie die vön den Grossen Persönlichkeiten, "Kurz-Träume", in denen etwas mit einem Klein- kind oder
Säugling geschah; in ihnen schienen sich aus frühester Kindheit stammende Erinnerungen oder auch
Phantasien anzudeuten: einmal lag ein Säugling auf einem Tisch, so nahe an der Kante, dass er Gefahr
lief, herunterzufallen, oder wirklich herunterfiel.
Wer in diesem Traum offenbar nicht vorkommt, ist die Hauptperson, die Mutter: sie ist in der symbiotischen Beziehung mit dem Säugling ein Teil, sie wäre durch sein Fallen schmerzlich getroffen, würde einen Verlust erleiden. Ich kann anhand der in dieser Art von Träumen sich andeutenden Tendenz nur mutmassen, dass ich die Mutter in sehr früher Kindheit verloren habe.